Queere Literatur existiert schon mindestens seit Sappho, und die älteste bekannte niedergeschriebene Geschichte der Menschheit, die Gilgamesh-Saga, hat ebenfalls Homoerotik zu bieten. Von Baldwin bis Bell blickt queere Literatur damit auf eine lange Geschichte zurück. Auch wenn eine Geschichte nicht queer angelegt ist, kann sie es werden. Zum Beispiel online in Fanfiction-Portalen. In diesem Workshop geht es um queere Fanfiction und das Queeren von heteronormativen Narrativen in Film, Fernsehen und Literatur, den Diskurs um queere Literatur online und das besondere Potential von queeren Online-Schreibprojekten. Was für eine Rolle spielt diese Form des queeren Schreibens für den klassischen Literaturbetrieb? Welche Probleme existieren? Und welche neuen Ideen über Autor*innenschaft und kollektives Schreiben lassen sich erschließen?
Café im Queeren Zentrum
Wie jede Woche ist auch am 28. Oktober das Café im Queeren Zentrum für Euch geöffnet! Im Anschluss an den Workshop gibt es Kaffee und Kuchen für alle. Macht es Euch bequem.
Foto: Nicole Benewaah
Simoné Goldschmidt-Lechner ist Autorin und Übersetzerin. Sie interessiert sich für Fandoms online, Horror aus postmigrantischer Perspektive, Sprache in Videospielen und sprachlich Experimentelles. 2019 bis 2021 war sie Mitherausgeberin der BELLA triste. Sie war bei PROSANOVA 2020 Teil der Künstlerischen Leitung und verantwortlich für Öffentlichkeitsarbeit und hat 2021 zum Streaming-Release von No hard feelings/FUTUR DREI das Onlinefestival Futur 3.0 organisiert. Seit 2022 Teil diverser Theater-, Performancesowie Filmprojekte. Zuletzt veröffentlicht: Ich kann dich noch sehen (an diesen Tagen) (Rohstoff 2024); Messer, Zungen (Matthes & Seitz Berlin, 2022).