Die Tafeln in Deutschland retten seit 1993 überschüssige, aber noch verwertbare Lebensmittel vor der Vernichtung und geben sie an armutsbetroffene Menschen weiter. Was ursprünglich nur als vorläufige Symptomlinderung gedacht war, ist mittlerweile eine große gemeinnützige Organisation mit über 970 Tafeln in ganz Deutschland geworden. Alexandra Zipperer lädt mit ihrer Lesung ein, diese Parallelwelt zu betreten. Dabei werden anhand ihrer Biografie Verschränkungen zwischen einer immer größer werdenden Armut und prekären Lebensverhältnissen, wertvollem ehrenamtlichen Engagement und nicht wahrgenommener staatlicher Verantwortung dargestellt und anschließend diskutiert.
Foto: Harf Zimmermann
Alexandra Zipperer, geb. 1965 in Stuttgart, aufgewachsen in Unterfranken. Studium der Kunstgeschichte, Italianistik, Klassischen Archäologie und Kommunikationswissenschaften in Würzburg, Berlin, Boston und Rom. Tätig als PR- und- Kulturmanagerin, Übersetzerin und Autorin. Lebensstationen in den USA und Italien. Alexandra Zipperer hat fünf Jahre als Gast am Berliner Ensemble Theater gespielt. Sie lebt seit 1987 in Berlin. Zuletzt veröffentlicht: Tafeln wie Gott in Deutschland. Aufbruch in eine Parallelwelt (Edition Schaumberg 2023).