„Liebe ist kein Zustand, sondern eine Aufgabe.“ Die Schriftstellerin und Psychotherapeutin Helga Schubert feiert im hohen Alter unerwartete Erfolge. In ihrem neuen Buch erzählt sie von der Pflege ihres Mannes, dem Erbe der DDR – und darüber, wie man immer den Kopf oben hält. Helga Schubert hat mit diesem Buch eine ganz besondere Liebeserklärung an ihren Mann verfasst. Sie beschreibt darin das Leben mit ihm, der aufgrund seines Alters und einer schweren Krankheit mittlerweile auf Palliativpflege angewiesen ist. Wie gelingt es ihr, im Angesicht von Krankheit und Tod, den eigenen Verstand nicht zu verlieren und dem geliebten Menschen seine Würde zu lassen? Trotz der extremen Anforderungen, die der Alltag am Ende eines Lebens oft stellt, hat Helga Schubert ein hoffnungsvolles und tröstendes Buch geschrieben. Über unendliche Liebe, Wut und Dankbarkeit, Erschöpfung und Neugier bis zuletzt.
Foto: Isolde Ohlbaum
Helga Schubert, geb. 1940 in Berlin, war Psychotherapeutin und Schriftstellerin in der DDR. Nach zahlreichen Buchveröffentlichungen zog sie sich aus der literarischen Öffentlichkeit zurück, bis sie 2020 mit der Geschichte Vom Aufstehen den Ingeborg-Bachmann-Preis gewann. Der gleichnamige Erzählband war für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Zuletzt veröffentlicht: Der heutige Tag. Ein Stundenbuch der Liebe (dtv 2023); Vom Aufstehen. Ein Leben in Geschichten (dtv 2021).
Moderation:
Marz Sappler studiert in Tübingen, schreibt und arbeitet als Grafiker*in am Studio Literatur und Theater und ist Herausgeber*in der internationalen Literaturzeitschrift The Open Sewers Collective und der SLT-Zeitschrift Bodensatz. Marz macht Zines und veröffentlicht Lyrik & Prosa in Literaturzeitschriften.
Werner Walser, geb. 1951. Hauptschule, Berufsausbildung, Fachschulreife, Abitur. Studium Physik, Politologie, Informatik. Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Berlin und am Deutschen Institut für Fernstudienforschung an der Universität Tübingen. Bis 2020 Professor für Informatik an der Hochschule für Polizei BW. Vorsitzender des Stadtseniorenrats Tübingen e.V.